In seiner Sitzung am 07.05.2014 beschloss der Ausschuss für Familien und Soziales unter Leitung von Christiane Berlin (Grüne), weiterhin mit 0,5 Stellenanteilen offene Kinder- und Jugendarbeit im KulTour Backes durchzuführen. Nach zwei Jahren sollte eine Überprüfung stattfinden, ob sich die Jugendarbeit in
Freudenberg bewährt hat.
Hintergrund der Entscheidungsfindung war eine Neuausrichtung der Finanzierung offener Kinder- und Jugendarbeit durch den Kreis Siegen-Wittgenstein. Für den Sozialraum Freudenberg wurden 1,5 Vollzeitstellen eingeplant, wobei jede Vollzeitstelle mit 55.000 Euro (45.000 Euro Personal- und 10.000 Euro Sachkosten) gefördert wird. Wie die Aufteilung der Stellen erfolgt, ist Sache des Kreises Siegen-Wittgenstein als Träger der Jugendhilfe. Hierbei beteiligt der Kreis die Städte und Gemeinden.
Die Stadt Freudenberg kann entscheiden, ob sie sich im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit engagieren will und sie kann dem Kreis Siegen-Wittgenstein vorschlagen, in welchem Umfang das Engagement ggf. stattfinden soll. Der Kreis Siegen-Wittgenstein beschloss im Jahr 2014 die Aufteilung der 1,5 Stellenanteile mit jeweils einer halben Stelle in den Jugendtreffs Chilli und KulTourBackes sowie einer halben Stelle für mobile, aufsuchende Jugendarbeit (Chilli bzw. CVJM Büschergrund). Die Förderung erfolgte ab dem 01.01.2015.
Aus Sicht der Stadtverwaltung hat sich die Stellenaufteilung für die Jugendtreffs bewährt. Die Besucherzahlen in beiden Treffs haben sich in letzter Zeit gesteigert und wären von nur einem Treff alleine auch nicht zu bewältigen. Dazu ist die Verwaltung der Meinung, dass die Trägervielfalt gewahrt bleiben sollte. Hinzu kommt, dass nur durch das Vorhandensein zweier Einrichtungen die Jugendtreffarbeit an sechs Tagen je Woche angeboten werden kann (drei Öffnungstage je Treff). Würde ein Jugendtreff alleine mit einer vollen Stelle gefördert, hätte dieser lediglich eine Verpflichtung zur Öffnung an vier Tagen je Woche.
Christiane Berlin: „Die beiden Treffs bedienen zwar offensichtlich unterschiedliche Klientel, bilden aber ein Ganzes, und das finde ich sehr fruchtbar. Verzichtet werden soll auf keinen. Deshalb schlage ich vor, den 0,5- Stellenanteil für offene Kinder- und Jugendarbeit beim Backes zu belassen.
Mit sieben Ja-Stimmen für den Vorschlag und sechs Nein-Stimmen fiel die Abstimmung als Empfehlung an den Rat denkbar knapp aus. Dort wird das Thema sicherlich nochmals diskutiert werden.
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