Der Betriebsausschuss nahm in Niederndorf den Einsatz des sogenannten Berstlingverfahrens in Augenschein. Hierbei wird die bestehende Wasserleitung weitgehend grabenlos erneuert, indem die alte Rohrleitung aufgebrochen und in den umgebenden Baugrund verdrängt wird. Gleichzeitig wird ein neues Rohr gleicher oder größerer Nennweite eingezogen. In Niederndorf kommt das statische Berstlining zum Einsatz. Die Krafteinleitung findet hydraulisch über ein Gestänge statt. Das leiterartig verbundene Gestänge zieht einen Berstkörper durch das alte Rohr, zerstört es und führt zugleich das neue Rohr ein.
Im Unterschied zur offenen Bauweise müssen bei geschlossenen Maßnahmen keine Straßen- oder Gehwege aufgebrochen werden. Dadurch entfallen Reparaturkosten für den Verschleiß an den Trennstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine neue Trasse und nur ein begrenzter Bauraum unter der Oberfläche nötig sind. Anwohner werden bei der grabenlosen Sanierung weniger durch Lärm, Staub und Abgase belästigt, und auch die Störungen des Straßen- und Lieferverkehrs sind begrenzt. Ein weiterer ökologischer Pluspunkt ist, dass keine großen Bodenmassen ausgehoben werden müssen. So werden die Baumwurzeln geschont.
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