Partei appelliert an SPD und FDP die Ischeroth-Pläne zu überdenken
Freudenberg. Nach der Kommunalwahl herrscht bei den Freudenberger Grünen riesige Freude. Mit 16,54 Prozent der gültigen Stimmen hat die Partei nicht nur ihr bestes Ergebnis erzielt, sondern konnte auch die Zahl ihrer Stadtverordneten verdoppeln. Mit Christiane Berlin, Erik Stinner, Frank Schuster, Tobias Bröcker, Michel Schäfer und Norbert Rech hofft nun die gestärkte Fraktion auf mehr Gewicht im Stadtrat, um wesentliche Punkte ihres Wahlprogramms durchsetzen zu können.
Der Vorsitzende Christian Hombach bedankt sich bei den Wählern für den überwältigenden Vertrauensvorschuss. Er sieht im Gesamtergebnis der Stadtratswahl aber auch einen Wermutstropfen. Das Gewerbegebiet auf dem Ischeroth lasse sich bei der hauchdünnen SPD/FDP-Mehrheit (den Ausschlag gibt die Stimme der Bürgermeisterin) jetzt wohl schwer verhindern. Er gibt den beiden Parteien aber zu bedenken, dass sich viele Menschen – vor allem in Büschergrund, Bühl, Alchen oder Oberholzklau – mit ihrem Kreuz ganz klar für den Erhalt des Naherholungsgebiets ausgesprochen haben. Die Grünen appellieren deshalb an die Stadtspitze, die Pläne noch einmal zu überdenken. Sie hoffen in den nächsten fünf Jahren auf ein sachliches Miteinander und stehen für Gespräche jederzeit bereit.
Hoch zufrieden zeigen sich die Grünen auch mit ihrem besten Ergebnis bei Kreistagswahlen in Freudenberg (14,8 Prozent). Auch die 11,74 Prozent für ihre Landratskandidatin Laura Kraft könnten den Umständen geschuldet als Erfolg gewertet werden. So sei in dem kurzem Wahlkampf durch die Corona-Pandemie kaum persönlicher Kontakt mit den Wählern möglich gewesen, was den Bekanntheitsgrad der 29-Jährigen hätte steigern können.
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