Aktionsprogramm Klimaschutz für Freudenberg

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

um das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für den Natur- und Klimaschutz zu wecken, legt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Aktionsprogramm „Klimaschutz“ vor. Im Vordergrund steht dabei, vorbildliches Verhalten der Bürger zu belohnen und neue Anregungen zu schaffen, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Aber auch die Stadt soll mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie sich für die Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel bereit macht und ihre CO2-Bilanz optimiert. Dazu beantragen wir folgende Einzelmaßnahmen:

  1. Förderung von Grüngärten (Aufklärung zu Stauden und Gras -> Insekten), um die Schaffung von Hitzeinseln in der Stadt zu vermeiden
  2. Graspflanzungen im öffentlichen Raum mit heimischen Pflanzen, um die städtische Biodiversität zu erhöhen. Öffentliche Grünflächen nur 1 bis 2 Mal pro Jahr mähen
  3. Projekt „Essbare Stadt“: Mit dem Projekt „Essbare Stadt“ wird Freudenberg optisch und ökologisch aufgewertet. Es wird damit die Biodiversität gefördert und bietet der Bevölkerung Naturerlebnisse vor der Haustür, da viele Menschen auch in ländlichen Gebieten längst keine Nutzgärten mehr besitzen. Die Beete, Bäume und Sträucher werden auf städtischen Flächen, an Spielplätzen oder in Parks angelegt. Ob Salate, Kräuter, Beeren, Obst, Nüsse und vieles mehr – Ernten ist ausdrücklich erlaubt, jeder darf sich bedienen. Eine Förderung durch das Programm „LEADER“ der Europäischen Union sollte beantragt werden. Ein Teil der Finanzierung kann auch durch die dann folgenden Einsparungen beim Blumenschmuck in Freudenberg erzielt werden.
  4. Investitionen in klimagerechten sozialen Wohnungsbau und Förderung alternativer Verkehrssysteme und -antriebe,
  5. Ausbau des bestehenden Radverkehrsnetzes inklusive öffentlichkeitswirksamer Begleitung des Themas (z. B. regelmäßige Aktion „Stadtradeln“ nach dem Vorbild der Stadt Neuss)
  6. Erstellung eines E-Mobilitätskonzeptes/Mobilitätskonzeptes
  7. Einführung eines Labels für „grüne Veranstaltungen“.
  8. Einführung eines Mehrwegsystems in der Stadt für Veranstaltungen und Gastronomie. Anschaffungen von Geschirrspülmobilen, wo noch nicht vorhanden
  9. Überprüfung der Eignung von Dächern städtischer Liegenschaften für Photovoltaik-Nutzung. Festlegung mindestens eines Passivhausstandards, Solardachförderung (Beratung), Einsatz von Recyclingbaustoffen, Prüfung nachhaltiger Bauweisen (Holz) und bei städtischen Neubauten (gilt auch für Eigenbetriebe)
  10. Überprüfung der CO2-Bilanz städtischer Gebäude und ggf. Einleitung von Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität
  11. Förderung von Dachbegrünungen z. B. durch Senkung der Niederschlagswassergebühr
  12. Empfehlung für Hausbesitzer, keine reinen Steingärten oder Betonwüsten anzulegen. Flächenbegrünungen und Gärten haben zahlreiche Vorteile wie zum Beispiel ein verbessertes Mikroklima, eine verringerte Feinstaubbelastung an Verkehrswegen, höhere Wasseraufnahmefähigkeit der Böden, eine hohe Artenvielfalt und natürlich auch ein ästhetisch ansprechendes Stadtbild.
  13. Aufklärung zur korrekten Befüllung der Mülltonnen. Je weniger Fremdstoffe z. B. in der Biotonne liegen, umso niedriger können die Müllgebühren gehalten werden.

Mit freundlichen Grüßen

Christiane Berlin

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