Büschergrunder monieren Verkehrsbelastung

Zum Büschergrunder Stadtteil-Gespräch hatten die Freudenberger Grünen eingeladen. Sprecher Christian Hombach begrüßte die erschienenen Büschergrunder im Bürgerhaus des Heimat- und Verschönerungsvereins. Mit von der Partie waren Fraktionsvorsitzende Christiane Berlin sowie Erik Stinner, Norbert Rech, Tobias Bröcker und Michel Schäfer. Nachdem alle sich und ihre Rolle in der Partei bzw. der Fraktion vorgestellt hatten, lenkte Hombach den Fokus auf die Aktivitäten der Grünen in den letzten fünf Jahren.

Schon 2014 wurde der Leitbildprozess für Freudenberg durch die Bündnis-Grünen eingeleitet und wird von ihnen auch immer wieder angeschoben. Die Stadt soll mit dem Leitbild ihre Ziele beschreiben und die politischen Entscheidungen an diesen Zielen ausrichten.

Weitere Themen waren der Erhalt des Ischeroth, die Einführung von Bürger-Fragestunden am Anfang jeder Rats- und Ausschusssitzung, das Controlling der Ratsbeschlüsse, die Verkehrsbelastung in der Bahnhofstraße, der Insektenschutz, die Straßenausbaubeiträge, die Wertschätzung für Feuerwehrleute sowie die Ausstattung der Feuerwehrstandorte, die Förderung der Photovoltaik und der Dachbegrünungen, der Plastikverzicht und die Stadtbücherei.

Anschließend wollten die Grünen von den Büschergrundern wissen, was sie für ihren Ortsteil und für die Stadt umtreibt. Dabei kamen die folgenden Punkte zusammen:

  • Der neue Kindergarten beim Schulzentrum werde für noch mehr – und damit zu viel – Verkehr in den entsprechenden Straßen sorgen. Angeregt wurde eine Verlegung in Richtung Hünsborn oder am Anstoß.
  • Auch das geplante Neubaugebiet „Drei Eichen“ werde an dieser Stelle für eine zusätzliche Verkehrsbelastung sorgen.
  • Ein weiterer Kritikpunkt ist die Buslinienführung. So fahre die Linie 290 leer durch den Ort. Zudem fahren die Linien R37 und 290 zu schnell durch die Straßen, die eigentlich Tempo 30 vorsehen. Man solle die Fahrtenschreiber hierzu einmal überprüfen lassen. Die Fahrer hielten sich zudem nicht an die Vorfahrtsregel rechts-vor-links.
  • Wenn diese und weitere Fragen oder Kritikpunkte in Ratssitzungen von Bürgern angesprochen würden, bekäme man nur blöde Antworten und in der Sache passiere dann nichts.
  • Die Frage nach einem Wohngebiet in der Nähe des neuen Kindergartens, vermischt mit Geschäften und Handwerk, kam auf. Die Fraktionssprecherin Christiane Berlin gab die Auskunft, dass laut Ratsbeschluss nur kleine Neubaugebiete entstehen sollen. Vielmehr ist es das Ziel, alte Häuser neu zu beleben.
  • Ein großes Thema für die Büschergrunder ist der Verkehr in der Olper und in der Bahnhofstraße. Die Belastung durch LKW in der Olper Straße habe stark zugenommen. Autos stauten sich in Richtung Freudenberg ab dem ALDI-Markt. Als eine wesentliche Ursache für den stockenden Verkehr wurde von den Anwesenden die Fußgängerbedarfsampel bei der Bärenapotheke angesehen. Sie sollte der normalen Ampelsteuerung angeschlossen werden statt auf Knopfdruck umzuschalten. Im Übrigen sollte die Grüne Welle eingeführt werden. Der Kreisel in Büschergrund hingegen regele den Verkehr sehr gut. Bedenklich seien die Schleichfahrten durch die Mühlenstraße, um der Olper Straße auszuweichen. Die Teilnehmer der Diskussionsrunde richteten den Auftrag an uns Grüne, die Ampelschaltung anpassen zu lassen und einen Kreisverkehr an der Kreuzung Olper-Mühlen-Bahnhof-Siegener Straße anzustreben.
  • Kritisch äußerten sich die Anwesenden zu Planungen bezüglich eines „geplanten“ Dorfmittelpunktes gegenüber der Mensa des Schulzentrums. Diese Stelle habe mit der geographischen Mitte des Dorfes nichts gemein.
  • Angeregt wurde von einigen Teilnehmern die Einführung einer Baumschutzsatzung nach Siegener Vorbild. Gerade die Bäume im öffentlichen Raum sollten geschützt werden. Baumfällungen gehörten öffentlich kommuniziert.
  • Am Büscher Weiher in Richtung Sportplatz werde gerast. Es hat überfahrene Enten gegeben und Geschwindigkeitsmessgeräte bewirkten das Gegenteil ihrer gewünschten Wirkung. Da die Autofahrer im Angesicht der Smileys ihre Geschwindigkeit anpassten, entsprächen die hiermit dokumentierten Geschwindigkeiten nicht der Normalität. Demzufolge folge nach dem Entfernen der Messgeräte kein Blitzer-Einsatz und es werde wieder zu schnell gefahren.
  • Unterhalb des Schulzentrums liegen Treppen zwischen den Straßen, die seinerzeit als Schulwege hergerichtet wurden. Warum gibt es hier keinen Winterdienst?

Christiane Berlin versprach, die Themen mitzunehmen und an entsprechenden Stellen anzusprechen. Auf unserer Website oder im direkten E-Mail-Kontakt werden wir die Diskussionsteilnehmer auf dem Laufenden halten.

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